2011/11/13

Diamond Fuji

Heute ging gegen 16:20 Uhr die Sonne in der Stadt Fuchû über den Berg Fuji unter.
Beim Rückweg eines sonnigen Sonntagnachmittages ist mir bereits aufgefallen, dass sich gegen Sonnenuntergang an einer bestimmten Stelle des Flusses Tama viele Japaner mit professionellen Spiegelreflexkameras, Stativen und ähnlichem Zubehör ausgerüstet in Position gestellt haben.

Zunächst wusste ich nicht, worum es geht, aber wenn wo viele Japaner sich in Startposition fürs Fotografieren machen, kann es nie schlecht sein, sich an die Gebräuche des Landes anzupassen und mit drauf los zu fotografieren.

Was ist das, das sich da hinter Sonnenstrahlen versteckt? :D

 Ich wusste nicht, was sie fotografieren, aber es musste mit dem Sonnenuntergang am Tamagawa zu tun haben. Dahinter war eine Reihe von Bergen, wo auch der Fuji sein hätte sollen, doch man konnte ihn nicht sehen.

Die Sonnenkugel hat sich schon ein wenig verschoben und ist nicht mehr vollständig im Krater

Erst als sich die Sonne mehr und mehr senkte wurde der Fuji nicht mehr von den grellen Strahlen überblendet und nach und nach konnte man das beobachten, was in Japan "Diamond Fuji" also diamanterner Fuji genannt wird. Dabei senkt sich die Abendsonne immer tiefer, bis es so aussieht, als ob die Kugel der Sonne wie ein Diamant direkt auf dem Krater des Fuji-san plaziert wurde. Das Schauspiel dauert natürlich nur sehr kurz - wenige Augenblicke.
Auch nicht-Fotografen blieben stehen und beobachteten, wie die Sonne unter ging und der Abendhimmel hinter dem Fuji in ein schönes rosa und rot getaucht wurde. Ein toller Anblick!

Vielleicht war auch nur die Perspektive ungünstig und ich hätte mehr bei den Opas bleiben sollen? :P


Leider hatte ich bei dem nachmittäglichen Spaziergang nur das normale Objektiv und nicht das Mega-Zoom-Teil dabei, deswegen sind die Fotos jetzt nicht sooo toll geworden, wie von den Profis, das versteht sich ja von selbst.
Und dann war die Sonne weg und es blieb nur noch der Fuji übrig

Heute war auch der erste Tag, an dem ich seit über 3 Wochen wieder mal aus dem Haus kam und spazieren gehen konnte, da ich zuvor krank war. Es war ein wirklich unglaublich schöner, sonniger und warmer Tag - ein wenig wie die letzten warmen August Tage zu Hause. Und das im November! Ich liebe den japanischen "Winter" einfach! Beinahe tagtäglich strahlend blauer Himmel, angenehme Temperaturen und demnächst auch die Herbstlaubfärbung. :D

Eine weitere der "tausend Ansichten des Fuji"

Am Tamagawa waren auch wieder viele Sportradfahrer und Jogger unterwegs. Leider geht es uns körperlich noch nicht so gut, dass wir damit auch wieder anfangen können, aber immer schön langsam. Dafür war es ein angenehmer und ausgedehnter Spaziergang mit einem Fuji-san am Ende.

Fuji in Rosa :P
Fuji von der Brücke aus gesehen
Zuvor haben wir noch eine Wolke in der Form des Fujis entdeckt! :D
Radler und Jogger :D
Es herbstelt
und trotzdem blauer Himmel!
Wenn man so lange nicht raus konnte, erfreut man sich umso mehr an der Schönheit der Natur :D


Zwei Schatten <3

Weitere Links zum Diamond Fuji:

2 Kommentare:

  1. Im allgemeinen brauchen gute Fotografieen keine Profiausstattung. Gibts ja auch viele kreative Fotos. Beispielsweise Momentaufnahmen die eine Situation festhalten. Die farben vom Sonnenuntergang gefällt mir sehr gut.
    Bei uns hier übrigens in Deutschland sind zurzeit gute Nebelbilder möglich, das Wetter spielt da ganz gut mit.

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  2. Ja, da hast du schon recht. ^^
    Aber eine Blende wär das Minimum, das ich mir im Augenblick wünschen würde. Somit kommen auch an bewölkten Tagen gute Bilder raus, ohne dass alles von einem grauenvollen Weiß überdeckt wird. ^^

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